St. Michael 360° Rundgang
Gehen Sie mit uns auf einen virtuellen Rundgang durch die katholische Kirche St. Michael in Erzhütten! Wie viele Glocken hängen wohl im Turm? Bereitgestellt mit freundlicher Unterstützung der KL.digital GmbH
Kirchengemeinde St. Michael
Die Gemeinde St. Michael gehört seit 2016 zur Pfarrei Heiliger Martin und umschloss davor im äußersten Nordwesten des Stadtgebietes den weiten Bereich von Erzhütten, Wiesenthalerhof, Kreuzhof, Kaisermühlerfeld und Engelshof bis zum Kaiserberg. Bereits früher – genauer bis zum Ende des Jahres 1892 – hatte dieses Gebiet zur Pfarrei St. Martin gehört. Vom Januar 1893 bis zur Errichtung der Kirchenstiftung St. Michael am 13. Juli 1949 gehörte die Gemeinde zur Pfarrei St. Maria, vom 6. Januar 1940 an als deren Expositur, die dann am 11. Januar 1964 zur Pfarrei erhoben wurde.
In einem bewaldeten und landschaftlich schönen Teil dieses Bereiches liegen an der Erzhütter Straße Pfarrkirche, Pfarrhaus und Pfarrheim mit Kindergarten. Die Pfarrkirche St. Michael ist zwischen November 1936 und Juli 1937 nach den Plänen von Architekt Paul Klostermann errichtet worden. Am 25. Juli 1937 ließ der aus Kaiserslautern stammende Speyerer Bischof Dr. Ludwig Sebastian – der am 29. November 1936 auch den Grundstein geweiht hatte – bei der Kirchenweihe die Reliquien der Hl. Martyrer Charus und Proba in den Altar ein. Stadtpfarrer Conrad hatte das ewige Licht entzündet. Das Wappen des Bischofs Dr. Ludwig Sebastian ziert in Stein die Vorderfront über dem Kirchenportal.
Der Altarraum wurde 1968 völlig neu gestaltet. Die künstlerisch bemerkenswerten Steinmonumente des neuen Altars, der Tabernakel-Stele und des Ambo wurden von dem Altar durch Altbischof Dr. Isidor Markus Emanuel konsekriert. Die beiden Figuren links und rechts vom Altarraum stellen den Heiligen Michael (rechts) und die Gottesmutter Maria (links) dar. Die Orgel ist erst 1980 beschafft worden; sie besitzt über 1000 Pfeifen, 15 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die kleinste Pfeife ist gerade einmal 2cm groß. Orgelbauer Hugo Mayer in Heusweiler/Saar hat sie gefertigt. Am 28. September 1980 ist sie geweiht worden.
Glocken
Die vier Glocken von St. Michael wurden von der Glockengießerei Hamm in Frankenthal gegossen. Sie wurden am 18. November 1956 geweiht. Sie haben die Dispositionen „f“, „as“, „b“ und „c“. Die große Christus-Glocke wiegt 894 kg, die Marien-Glocke 508 kg, die Michaels-Glocke 367 kg und die kleinste, die Elisabeth-Glocke, wiegt 299,5 kg.
Pfarrhaus und Pfarrheim
Auf dem Kirchengelände ist nahe bei der Kirche und im Stil zu ihr passend von August 1952 bis März 1953 unter Architekt Paul Klostermann das Pfarrhaus errichtet worden. In ihm befand sich die Wohnung des Pfarrers und das Pfarr-Sekretariat. Heute ist das Pfarrhaus privat vermietet. Das zwischen Kirche und Friedhof gelegene Pfarrheim ist von Mai 1970 bis Oktober 1971 nach Plänen von Architekt Hermann Folz gebaut und im Dezember 1971 seiner Bestimmung übergeben worden. Auf den Tag 42 Jahre nach dem ersten Messopfer in einem Schulsaal in Erzhütten ist am 27. Mai 1970 mit den Bauarbeiten begonnen worden. Der dort untergebrachte kath. Kindergarten in Trägerschaft der Pfarrei Heiliger Martin hat zwei Gruppen. Ebenso wird ein Raum vom Waldkindergarten als Schlafsaal genutzt. Der im oberen Stockwerk befindliche Pfarrsaal findet rege Verwendung. Er steht auch für Vermietungen und den ortsansässigen Vereinen im Geist praktischer Ökumene zur Verfügung.
Die Kirche aus architektonischer Sicht
Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen nach Westen ausgerichteten Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor. An die Südseite des Chores grenzt die eingeschossige Sakristei. Alles befindet sich unter einem gemeinsamen Satteldach. Bei einem Satteldach handelt es sich um ein Giebeldach, bei dem zwei geneigten Dachflächen gegen einen gemeinsamen First stoßen.
Die äußere Gestalt wird geprägt von grob zugehauenen Sandsteinquadern und der Rundbogengliederung der Fenster.
Im Osten schließt sich an den hausartig schlichten Baukörper der Glockenturm an, der ein Pyramidendach besitzt. Den Kirchenraum betritt man durch das Rundbogenportal an der Stirnseite des Glockenturms. Über dem Portal befindet sich das Wappen des Speyerer Bischofs, geschaffen von Carl Caire.
Der Innenraum ist, wie die Außenansicht des Gebäudes, zurückhaltend gestaltet. Die Gestaltung des Innenraumes lebt aus dem Kontrast zwischen Holzteilen und verputzten Wänden.
Zusammenfassend handelt es sich bei der Pfarrkirche St. Michael um einen in Konstruktion und Form traditionsbehafteten und schlichten Kirchenbau.